Individueller Sanierungsfahrplan (iSFP): Infos & Kosten 2025

Schritt für Schritt zur energetischen Sanierung

Ob Eigenheimbesitzer, Vermieter oder Unternehmen: Wer eine Immobilie modernisieren möchte, steht vor vielen Entscheidungen. Der individuelle Sanierungsfahrplan (kurz: iSFP) hilft dabei, Sanierungsmaßnahmen strategisch zu planen, Energiekosten zu reduzieren und staatliche Förderungen optimal zu nutzen. Maßgeschneidert auf Ihr Gebäude zeigt er den besten Weg zu mehr Energieeffizienz – Schritt für Schritt. Wie das genau funktioniert, warum sich ein iSFP lohnt und weitere wichtige Details erfahren Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP)?
  2. Wozu brauche ich einen iSFP?
  3. Was genau steht in einem iSFP?
  4. Wie bekomme ich einen iSFP?
  5. Mit welchen Kosten ist ein Sanierungsfahrplan (iSFP) verbunden?
  6. Welche Förderungen gibt es für den iSFP Sanierungsfahrplan?
  7. Wie lange dauert die Genehmigung des iSFP?
  8. Häufige Fragen
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1. Was ist ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP)?

Ein individueller Sanierungsfahrplan ist eine detaillierte Strategie für die energetische Modernisierung eines Gebäudes. Er hilft Eigentümern, Schritt für Schritt Maßnahmen zu planen, um den Energieverbrauch zu senken und langfristig Kosten zu sparen.

Die Kernpunkte des iSFP sind:

1. Individuelle Analyse: Zustand des Gebäudes, bestehende Dämmung, Heiztechnik und Energieverbrauch.

2. Sanierungskonzept: Empfohlene Maßnahmen in logischer Reihenfolge – von schnellen Verbesserungen bis hin zu langfristigen Maßnahmen.

3. Flexibles Umsetzungskonzept: Sanierungsschritte können je nach Budget und Priorität auf mehrere Jahre verteilt werden.

2. Wozu brauche ich einen iSFP?

Ein iSFP ist nicht nur eine allgemeine Empfehlung – er bietet eine konkrete Entscheidungsgrundlage für Modernisierungen und bringt auch darüber hinaus zahlreiche Vorteile:

- Fördermöglichkeiten nutzen: Viele staatliche Förderprogramme setzen einen iSFP voraus oder gewähren zusätzliche Zuschüsse für dessen Umsetzung.

- Deutliche Reduzierung von Energiekosten: Verbesserte Dämmung, effiziente Heizsysteme und erneuerbare Energien senken die laufenden Betriebskosten deutlich.

- Bessere Planungssicherheit: Er verhindert ineffiziente oder unkoordinierte Sanierungen und zeigt genau, welche Maßnahmen sinnvoll sind.

- Schrittweise Umsetzung möglich: Anstatt alle Maßnahmen auf einmal umzusetzen, können diese nach Budget und Bedarf über Jahre verteilt werden.

- Wertsteigerung der Immobilie: Eine gut durchdachte energetische Sanierung erhöht den Marktwert und macht die Immobilie zukunftssicher.

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3. Was genau steht in einem iSFP?

Ein typischer iSFP besteht aus mehreren zentralen Bestandteilen, die wir uns nun gemeinsam anschauen:

1. Gebäudeanalyse: Bestandsaufnahme des Ist-Zustands

Der erste Abschnitt des iSFP befasst sich mit der genauen Untersuchung des Gebäudes. Ein zertifizierter Energieberater bewertet alle relevanten Bauteile und technischen Systeme, um Schwachstellen zu identifizieren. Dabei werden unter anderem folgende Faktoren analysiert:

- Außenhülle des Gebäudes: Zustand der Fassade, Fenster, Türen, Dach und Kellerdecke.

- Dämmung: Überprüfung, ob und wie gut das Gebäude gedämmt ist.

- Heiztechnik: Effizienz des bestehenden Heizsystems und eventuelle Einsparpotenziale.

- Energieverbrauch: Auswertung des bisherigen Verbrauchs, um Verbesserungspotenziale aufzuzeigen.

Diese detaillierte Bestandsaufnahme dient als Grundlage für alle weiteren Sanierungsempfehlungen. Gerne können unsere Energieberater Sie diesbezüglich unterstützen. Lassen Sie Ihr Gebäude kostenlos prüfen – mit unserem unverbindlichen Energie-Check.

2. Sanierungsvorschläge: Maßnahmen für eine bessere Energieeffizienz

Basierend auf der Analyse empfiehlt der iSFP gezielte Maßnahmen zur Optimierung des Energieverbrauchs. Diese Vorschläge sind individuell auf das Gebäude zugeschnitten und in verschiedene Kategorien unterteilt:

- Kurzfristige Maßnahmen: Kleine, kostengünstige Anpassungen wie der Austausch von Heizthermostaten oder die Optimierung der Heizungseinstellungen.

- Mittelfristige Maßnahmen: Dämmung von Dach und Außenwänden, Fenstererneuerung oder der Einbau einer modernen Heizungsanlage.

- Langfristige Maßnahmen: Große Investitionen wie die Umstellung auf erneuerbare Energien (z. B. Wärmepumpe, Solarthermie) oder eine Komplettsanierung.

Jede Maßnahme wird mit einer kurzen Beschreibung versehen, die erklärt, welche Vorteile sie bietet und welchen Einfluss sie auf den Energieverbrauch hat.

3. Visueller Sanierungsfahrplan: Schritt-für-Schritt-Umsetzung

Ein wichtiger Bestandteil des iSFP ist die klare und verständliche Darstellung der empfohlenen Maßnahmen in einer zeitlichen Abfolge. Dies hilft Eigentümern, die Sanierung strukturiert zu planen und in sinnvollen Etappen umzusetzen.

  • Die Maßnahmen werden in einer grafischen Übersicht aufbereitet, die die empfohlene Reihenfolge der Arbeiten verdeutlicht.

  • Es wird aufgezeigt, welche Maßnahmen voneinander abhängig sind und welche unabhängig voneinander umgesetzt werden können.

  • Durch diese schrittweise Planung bleibt die Sanierung finanziell flexibler und Eigentümer können Maßnahmen je nach Budget und Priorität umsetzen.

4. Wirtschaftlichkeit und Einsparpotenziale

Der iSFP zeigt nicht nur auf, welche Sanierungsschritte möglich sind, sondern bewertet auch, wie wirtschaftlich sie sind. Hierzu gehören:

- Prognosen zu Energieeinsparungen: Wie viel weniger Heizenergie wird nach der Umsetzung der Maßnahmen verbraucht?

- Vergleich der aktuellen und künftigen Energiekosten: Wie viel Geld kann durch die Sanierung eingespart werden?

- Amortisationszeiten: Wann haben sich die Investitionen durch die Einsparungen bezahlt gemacht?

Diese wirtschaftlichen Berechnungen helfen Eigentümern, fundierte Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen gezielt nach ihrem finanziellen Nutzen zu priorisieren.

5. Fördermöglichkeiten: Finanzielle Unterstützung für die Sanierung

Ein großer Vorteil des iSFP ist, dass er den Zugang zu Förderprogrammen erleichtert oder in einigen Fällen sogar eine Voraussetzung für staatliche Zuschüsse ist. In diesem Abschnitt werden unter anderem:

  • Mögliche Fördermittel für einzelne Maßnahmen aufgelistet (z. B. KfW-Förderungen oder BAFA-Zuschüsse).

  • Hinweise gegeben, welche Maßnahmen mit besonders hohen Zuschüssen gefördert werden.

  • Informationen zur Antragstellung und den notwendigen Unterlagen bereitgestellt.

Da viele Förderprogramme hohe Zuschüsse bieten, hilft der iSFP dabei, Sanierungskosten zu reduzieren und Investitionen schneller rentabel zu machen.

6. CO₂-Reduzierung und Umweltvorteile

Neben den finanziellen Einsparungen spielt auch die Umweltbilanz eine Rolle. Der iSFP bewertet, wie viel CO₂ durch die empfohlenen Maßnahmen eingespart werden kann und welchen Einfluss die Sanierung auf die Nachhaltigkeit des Gebäudes hat. Gerade im Hinblick auf künftige gesetzliche Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden ist dies ein wichtiger Aspekt.

4. Wie bekomme ich einen iSFP?

Der Weg zum individuellen Sanierungsfahrplan beginnt mit der Suche nach einem qualifizierten Energieberater. Da der iSFP ein offizielles Dokument ist, muss er von einer dafür zugelassenen Fachkraft erstellt werden:

Einen qualifizierten Energieberater finden

Da der Sanierungsfahrplan nach bestimmten Standards erstellt werden muss, sind nicht alle Energieberater dafür zugelassen. Eine verlässliche Quelle für die Suche ist die Energie-Effizienz-Expertenliste der Deutschen Energie-Agentur (dena). Auch die Verbraucherzentrale bietet Beratung und kann qualifizierte Experten vermitteln. Wichtig ist, dass der Energieberater für die BAFA-Förderprogramme akkreditiert ist. Dies sichert nicht nur eine fachgerechte Erstellung des iSFP, sondern ermöglicht auch finanzielle Unterstützung durch staatliche Zuschüsse. Unsere zertifizierten Energieberater unterstützen Sie gerne bei der Erstellung Ihres iSFP und sichern Ihnen staatliche Förderungen. Jetzt einen kostenlosen und unverbindlichen Energie-Check anfordern.

Förderung für die Beratung beantragen

Die Erstellung eines iSFP wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit bis zu 50 % gefördert. Damit Eigentümer diese Förderung erhalten, muss der Antrag vor Beginn der Beratung gestellt werden. In der Regel übernimmt der beauftragte Energieberater diesen Schritt und reicht die erforderlichen Unterlagen ein.

Alternativ kann die Beratung auch ohne Förderung beauftragt werden. In diesem Fall trägt der Eigentümer die Kosten vollständig selbst. Die staatliche Unterstützung ist jedoch eine attraktive Möglichkeit, um die finanzielle Belastung zu reduzieren und eine professionelle Analyse zu erhalten.

Vor-Ort-Termin und Gebäudeanalyse

Nach der Antragstellung oder der direkten Beauftragung erfolgt die Besichtigung des Gebäudes durch den Energieberater. Dabei werden alle energetisch relevanten Aspekte der Immobilie genau untersucht. Der Berater bewertet die Dämmung, Heiztechnik, Fensterqualität und den Energieverbrauch, um Schwachstellen zu identifizieren.

Anhand dieser Analyse entwickelt der Experte einen detaillierten Sanierungsfahrplan. Dieser enthält empfohlene Maßnahmen zur Energieeinsparung, eine Einschätzung der Einsparpotenziale und eine zeitliche Reihenfolge der Sanierungsschritte.

Übergabe und Nutzung des iSFP

Nachdem der iSFP fertiggestellt wurde, erhält der Eigentümer das vollständige Dokument. Der Energieberater erläutert die Inhalte, beantwortet offene Fragen und gibt Tipps zur Umsetzung. Der iSFP dient nun als Orientierung für zukünftige Modernisierungen und kann über Jahre hinweg als Leitfaden genutzt werden.

Ein großer Vorteil ist, dass viele Förderprogramme speziell Maßnahmen aus einem iSFP belohnen. Wer die im Plan vorgeschlagenen Sanierungen umsetzt, kann zusätzliche Zuschüsse oder vergünstigte Kredite erhalten. Somit ist der iSFP nicht nur eine wertvolle Entscheidungshilfe, sondern auch ein Schlüssel zu finanzieller Unterstützung bei der energetischen Modernisierung.

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5. Mit welchen Kosten ist ein Sanierungsfahrplan (iSFP) verbunden?

Die Kosten für einen individuellen Sanierungsfahrplan hängen von mehreren Faktoren ab, darunter die Größe und der Zustand des Gebäudes sowie das Honorar des beauftragten Energieberaters. Da es sich um eine fundierte Analyse handelt, die durch eine Vor-Ort-Begehung und eine detaillierte Ausarbeitung ergänzt wird, sollten Sie mit einem mittleren dreistelligen bis niedrigen vierstelligen Betrag rechnen.

Durchschnittliche Kosten für die Erstellung eines iSFP

Je nach Gebäudegröße und Aufwand liegen die typischen Kosten für einen iSFP bei:

  • Einfamilienhäuser: ca. 1.000 Euro bis 1.500 Euro
  • Mehrfamilienhäuser: ab ca. 1.300 Euro

Mit der Bundesförderung der Energieberatung für Wohngebäude (EBW) unterstützt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Kosten für eine professionelle Energieberatung:

  • 50 % des förderfähigen Beratungshonorars, maximal 650 Euro für Ein- oder Zweifamilienhäuser.

  • 50 % des förderfähigen Beratungshonorars, maximal 850 Euro für Wohngebäude ab drei Wohneinheiten.

  • Zusätzliche Förderung für Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG): Einmalig 250 Euro für die Erläuterung der Beratungsergebnisse in einer Eigentümerversammlung.

Diese Förderung wird direkt über den beauftragten Energieberater abgewickelt. Eigentümer müssen sich also nicht selbst um die Antragstellung kümmern, sondern erhalten direkt eine vergünstigte Rechnung.

6. Welche Förderungen gibt es für den iSFP Sanierungsfahrplan?

Die Förderungsmöglichkeiten haben wir zwar bereits angesprochen, aber es gibt noch weitere Details, die wir hier vorstellen möchten. Fassen wir nochmal das Wichtigste zusammen, plus ein paar zusätzliche Infos:

BAFA-Förderung für die Erstellung des iSFP:

  • Übernimmt 50 % der Kosten für die Erstellung des Sanierungsfahrplans.
  • Maximale Förderung: 650 Euro für Ein-/Zweifamilienhäuser, 850 Euro für Wohngebäude ab 3 Wohneinheiten.
  • Antrag wird direkt vom Energieberater gestellt, Eigentümer zahlen nur den Eigenanteil.

iSFP-Bonus für die Umsetzung von Maßnahmen:

  • Zusätzliche 5 %-Förderung auf energetische Sanierungsmaßnahmen aus dem iSFP.
  • Gilt für Maßnahmen wie Dämmung, Heizungstausch, Fenstererneuerung.
  • Die Maßnahme muss innerhalb von 15 Jahren nach Erstellung des iSFP umgesetzt werden.

Weitere Fördermöglichkeiten für Sanierungen:

  • BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude): Zuschüsse für Einzelmaßnahmen wie neue Heizungen oder Dämmungen.
  • KfW-Kredite mit Tilgungszuschuss: Günstige Finanzierungsoptionen für größere Sanierungen oder Komplettmodernisierungen.
  • Regionale Förderprogramme: Zusätzliche Zuschüsse je nach Bundesland, Stadt oder Kommune möglich.

Wichtige Punkte zur Antragstellung:

  • Für die iSFP-Erstellung stellt der Energieberater den Förderantrag direkt bei der BAFA.
  • Die iSFP-Bonus-Förderung wird mit dem Antrag auf die eigentliche Sanierungsmaßnahme kombiniert.
  • Eine Kombination mit anderen Förderprogrammen ist in vielen Fällen möglich.

Fazit: Mit der BAFA-Förderung sind die Kosten für einen iSFP gering, und wer die vorgeschlagenen Maßnahmen umsetzt, kann durch den iSFP-Bonus zusätzlich profitieren. In Kombination mit weiteren Förderungen lassen sich Sanierungskosten erheblich reduzieren.

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7. Wie lange dauert die Genehmigung des iSFP?

Die Dauer für die Genehmigung und Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) variiert je nach Verfügbarkeit des Energieberaters, der Bearbeitungszeit der Förderanträge und dem Umfang der Analyse. In der Regel dauert es zwischen 4 und 12 Wochen, bis der vollständige iSFP vorliegt.

Wenn eine Förderung über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt wird, muss der Energieberater den Antrag vor Beginn der Beratung einreichen. Die Genehmigung durch die BAFA nimmt in der Regel 2 bis 6 Wochen in Anspruch. Erst nach der Bewilligung kann die eigentliche Vor-Ort-Beratung und die Erstellung des iSFP beginnen. Die Analyse des Gebäudes und die Ausarbeitung des individuellen Sanierungsfahrplans durch den Energieberater dauert anschließend meist 2 bis 4 Wochen, abhängig von der Komplexität der Immobilie.

Insgesamt sollten Eigentümer also mit einer Gesamtdauer von etwa 1 bis 3 Monaten rechnen, bis sie ihren iSFP in den Händen halten. Wer die Förderung nicht in Anspruch nimmt, kann die Bearbeitungszeit etwas verkürzen, da der Antragsschritt entfällt.

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