Löschungsbewilligung: Die Grundschuld löschen

Was es mit der Löschungsbewilligung auf sich hat und worauf sie achten müssen, erfahren sie in folgendem Artikel.

Notar Anwalt Scheidung

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Alle Infos zur Löschungsbewilligung

Zwar ist die Löschungsbewilligung beim Immobilienkauf noch nicht relevant, Eigentümer sollten sie aber dennoch kennen. Spätestens wenn Sie ein Haus oder eine Wohnung verkaufen möchten, spielt die Löschungsbewilligung eine entscheidende Rolle. Was sie bewirkt, wer sie ausstellt und ob Kosten damit verbunden sind, lesen Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist eine Löschungsbewilligung?
  2. Woher bekomme ich eine Löschungsbewilligung?
  3. Wann brauche ich eine Löschungsbewilligung?
  4. Was kostet eine Löschungsbewilligung?
  5. Fallen bei einer Löschungsbewilligung Notarkosten an?
  6. Wer zahlt die Löschungsbewilligung?

1. Was ist eine Löschungsbewilligung?

Wofür brauche ich eine Löschungsbewilligung? Ist sie gesetzlich verankert?

Die Löschungsbewilligung sieht zunächst unspektakulär aus: Sie ist ein einfaches Dokument. Aber ihr Wirken ist umso bedeutender: Mit der Löschungsbewilligung wird bestätigt, dass der Kredit für die Immobilie abbezahlt wurde und die Grundschuld aus dem Grundbuch gelöscht werden kann. Die Grundschuld wird nach dem Kauf der Immobilie als Sicherheit für die Bank eingetragen. Die Löschungsbewilligung ist nun ein Beleg dafür, dass die Finanzierung beglichen wurde. Dieser Vorgang ist auch gesetzlich festgelegt: Unter dem Paragraphen 875 im Bürgerlichen Gesetzbuch findet sich die Löschungsbewilligung. Für den Kauf oder Verkauf einer Immobilie ist die Löschungsbewilligung also ein elementares Dokument.

2. Woher bekomme ich eine Löschungsbewilligung?

Wer stellt sie aus? Kann nur eine Bank eine Löschungsbewilligung ausstellen?

Eine Löschungsbewilligung zu erhalten, sollte in der Regel kein Problem sein. Ist der Kredit abbezahlt, übermitteln die Kreditgeber das Dokument meistens unaufgefordert an die Kreditnehmer. Geschieht dies nicht, kann sie außerdem bei der entsprechenden Bank beantragt werden. Wenn die Finanzierung nicht von einem Kreditinstitut, sondern von einer Privatperson geliehen wurde, kann auch diese die Löschungsbewilligung ausstellen. Allerdings muss das Dokument in jedem Fall notariell beglaubigt werden, um wirksam zu sein. Liegt die Löschungsbewilligung vor, kann über den Notar beim Grundbuchamt eine Löschung der Grundschuld veranlasst werden. Diese wird dann im Grundbuch vermerkt.

3. Wann brauche ich eine Löschungsbewilligung?

In den meisten Fällen wird eine Löschungsbewilligung beantragt, wenn eine Immobilie verkauft werden soll. Für den Verkaufsprozess ist es von Vorteil, wenn nachgewiesen werden kann, dass keine Grundschuld mehr auf dem Objekt liegt. Davon abgesehen gibt es aber keinen anderen dringenden Grund, eine Löschungsbewilligung zu beantragen. Natürlich ist jedem freigestellt, ob man die Grundschuld nach der Tilgung des Darlehens aus dem Grundbuch streichen lassen möchte. Gesetzlich verpflichtet ist man dazu aber nicht und es entstehen auch keine zusätzlichen Kosten, wenn man dies nicht tut.

4. Was kostet eine Löschungsbewilligung?

Mit der Erstellung der Löschungsbewilligung sind keine Kosten verbunden. Im Gesetz ist sogar festgelegt, dass Banken nach Begleichung der Schuld die Löschung der Grundschuld veranlassen müssen.

Evernest selected Wohnzimmer Blick ins Grüne, Source:shutterstock
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5. Fallen bei einer Löschungsbewilligung Notarkosten an?

Die Löschungsbewilligung kann auch Kosten mit sich bringen, da die Bank die Notarkosten in Rechnung stellen kann. Schließlich muss das Dokument notariell beglaubigt sein. Die Notarkosten belaufen sich dann auf 0,2 Prozent der Grundschuldsumme. Dazu kommt die Löschung des Grundrechtpfands. Auch hier werden die Kosten abhängig von der Grundschuld berechnet und es kann wieder mit 0,2 Prozent des Betrags gerechnet werden. Zwar fallen diese Kosten nicht direkt beim Hauskauf an, trotzdem empfiehlt es sich als Eigentümer, diese möglichen Nebenkosten im Hinterkopf zu behalten.

6. Wer zahlt die Löschungsbewilligung?

Zwar sollte eine Bank oder eine Privatperson die Löschungsbewilligung kostenfrei ausstellen, dennoch sind mit dem Dokument Kosten verbunden. Diese übernehmen in der Regel die Käufer beziehungsweise Eigentümer der Immobilie. Schließlich wird ihre Grundschuld aus dem Grundbuch gelöscht. Mit 0,2 Prozent des Grundschuldbetrags sollten die Kosten allerdings überschaubar ausfallen, sodass die Löschung der Grundschuld ohne allzu großen Aufwand geschehen kann. Schließlich ist es für Eigentümer auch ein schöner Moment, zu wissen, dass die Immobilie abbezahlt ist und keine Schulden mehr durch die Finanzierung bei der Bank bestehen.

Hamburg Hafencity Ericusspitze, copyright:AndreasKreutzer

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